So schläft dein Baby sicher
Der Anblick ihres friedlich schlummernden Babys lässt Eltern regelmäßig das Herz aufgehen. Obwohl dein Baby schläft, ist dein Baby sehr aktiv. Denn die meiste Zeit seines Schlafes verbringt es in der sogenannten REM-Schlafphase. In der verarbeitet es die zahlreichen Eindrücke des Tages. Es lernt die Erlebnisse einzuordnen. Dein Baby braucht eine angenehmen und sichere Schlafumgebung für seine Träume. Eine sichere Schlafumgebung gibt deinem Kind emotionale Sicherheit. Es soll aber auch die Sicherheit haben, ausreichend Sauerstoff zum Atmen zu bekommen. Denn das beugt auch dem Plötzlichen Kindstod vor.
Wo schläft das Baby?
Die Empfehlung von Expertinnen und Experten lautet: Das Baby sollte möglichst bis zu seinem ersten Geburtstag mit im Schlafzimmer der Eltern schlafen, aber im eigenen Bettchen. Die gleichmäßigen Atemzüge der Eltern beim Schlafen unterstützen nämlich die Atemregulation des Säuglings.
Wenn das Kind nah bei den Eltern schläft, bekommen Mütter und Väter womöglich auch schneller mit, wenn mit der Atmung ihres Babys etwas nicht stimmt. Aber in jedem Fall ist das Baby dann nah bei der Mama zu Stillen. Dadurch ist der Nachtschlaf nicht so sehr unterbrochen und das Hormon Oxytocin, das die Mama nach dem Stillen schnell wieder einschlafen lässt, kann seine Wirkung gut entfalten.
Die meisten Eltern nutzen ein eigenes Bettchen für ihr Kind. Das kann in den ersten Wochen auch ein Stubenwagen oder eine Wiege sein. Manche schwören auch auf den sogenannte „Babybalkon“. Dieses Beistellbett, das direkt an der Seite des elterlichen Bettes befestigt wird, sehe ich immer häufiger bei den von mir begleiteten Familien. Das ist praktisch. Denn so hat das Kleine seinen eigenen und zu ihm passenden Schlafplatz, liegt aber nahe bei den Eltern. Und die Mutter muss auch nicht extra aufstehen, wenn sie das Baby in der Nacht stillen oder beruhigen möchte.
Egal, wofür du dich entscheidest, wichtig ist, dass sich alle Beteiligten damit wohl fühlen – und dass dein Baby sicher schlafen kann.
Wie schläft das Baby?
Lege dein Kind zum Schlafen immer auf den Rücken. So kann es am besten atmen. Wichtig für den sicheren Babyschlaf ist der Schutz deines Kindes vor Atembeeinträchtigung und Überwärmung. Beides sind nämlich Risikofaktoren für den Plötzlichen Kindstod.
Konkret bedeutet das: Die ideale Raumtemperatur für das Kind liegt bei 16 bis 18 Grad. Diese kühle Temperatur ist in den Sommermonaten oft nicht erreichbar und manchen Eltern ist diese Raumtemperatur auch zu kalt. Achte dann aber sehr darauf, dass der Raum gut mit frischer Luft versorgt ist. Lüften ist dabei nicht nur im Sommer wichtig, sondern auch in der kühlen Jahreszeit.
Ins Babybettchen gehören keine Decken, Kissen, Felle und Kuscheltiere und auch kein Schnuffeltuch, Nestchen oder Wärmflasche. Diese Utensilien bergen die Gefahr, dass das Baby mit seinem Kopf darunter rutschen kann (z. B. Decke) oder mit dem Näschen so dicht davor gelangt (z. B. Kissen), dass es nicht mehr frei atmen kann oder dass es zu warm liegt. Achte darauf, dass die Materialien im Bett atmungsaktiv sind. Dadurch entsteht ein gesundes Schlafklima.
Stattdessen schläft dein Baby einfach im Schlafsack am besten auf einer luftdurchlässigen Matratze. Achte beim Schlafsack auf die passende Größe. Ist er nämlich zu groß, besteht auch dann die Gefahr, dass das Baby mit seinem Kopf hineinrutscht und nicht richtig atmen kann. Sollte dein Baby im Schlafsack kalte Hände und Arme bekommen, so helfen Langarmbodys oder Handschuhe für die nötige Körperwärme. Zu kühl ist es Babys aber in der Regel nur in den ersten Lebenswochen.
Vielleicht kommt dir die Ausstattung des Kinderbettchen jetzt sehr karg vor. Aber so sorgst du am besten für eine sichere Schlafumgebung. Und dein Kind stört diese „minimalistische“ Ausstattung nicht im Geringsten.
Die richtige Schlaftemperatur für sicheren Babyschlaf
Dein Baby soll nicht überhitzen. Dein Baby soll aber auch nicht frieren.
Besonders in den ersten Wochen können Kinder die Temperatur nicht gut regulieren.
Du wirst also immer wieder mit mehr oder weniger Kleidungsstücken regulieren müssen.
Falls du dich unsicher fragst, ob dein Kind richtig temperiert ist, so hilft dir folgender Test: Fühle mit zwei Fingern die Haut im Nacken deines Babys. Ist sie trocken und angenehm warm, ist die Temperatur in Ordnung. Fühlt sich die Haut verschwitzt an, ist es deinem Kind zu warm. Dann ziehe es gleich etwas leichter an.
Die richtige Körpertemperatur bei deinem Baby liegt zwischen 36,5 – 37,5 Grad. Wenn du unsicher bist, ob dein Baby zu warm oder kalt ist, dann misst du die Temperatur am besten mit einem digitalen Fieberthermometer rektal. In meinem Online- Säuglingspflegekurs zeige ich dir, wie du erkennst, ob es deinem Baby gut geht und was du tun kannst, damit sich dein Baby rund um wohl fühlen kann.
Wichtig für gesunden und sicheren Babyschlaf ist auch eine absolut rauchfreie Umgebung. Sie sollte jedoch für Kinder nicht nur am Schlafplatz selbstverständlich sein! Auch Rauchen ist nämlich ein Risikofaktor für den Plötzlichen Kindstod.
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Katharina Jeschke
Gründerin von elternundbaby.com und Hebamme, zertifizierte Erste Hilfe Trainerin, zertifizierte Schlafcaochin für Babys und Kinder
Als Hebamme, Schlafcoachin für Babys und Kinder, sowie als Erste Hilfe Trainerin unterstütze ich Frauen und Eltern dabei Schwangerschaft, Geburt und die Zeit als Eltern gut und entspannt zu gestalten. Ich bin selbst Mama von zwei bezaubernden Kindern.
Kinder sollen sicher und geborgen wachsen können. Dafür brauchen sie starke Eltern, die mit Wissen und Intuition die Entwicklung ihrer Kinder begleiten. Meine Hebammenhilfe soll Eltern das Wissen und Vertrauen geben, das sie ihren individuellen Weg finden und gehen können.
Dieser Blog elternundbaby.com ergänzt meine online Hebammensprechstunde und meine online Kurse von notdiensthebamme.de