Dieser Artikel ist speziell für dich und deinen Partner geschrieben. Hol dir also deinen Partner dazu, macht euch einen Tee und setzt euch gemütlich hin. Lest diesen Artikel gemeinsam und freut euch zusammen auf das Leben, was gerade durch euch beide entsteht. Natürlich muss dein Partner bei der Geburt nicht unbedingt der Papa deines Babys sein. Vielleicht hast du auch eine Partnerin oder du nimmst deine Mutter oder deine beste Freundin mit zur Entbindung. Dann darfst du diesen Artikel natürlich auch mit ihnen zusammen lesen. In diesem Text wird dennoch immer wieder Papa stehen, da ich es unheimlich wichtig finde, dass dein Baby seinen Papa – oder eben die Bezugsperson, die der Papa ist – jetzt schon kennen lernt. Der Papa kann also auch eine zweite Mama sein. Im Folgenden erfährst du genau, warum ich das so wichtig finde und was der Vater deines Babys bereits jetzt schon alles tun kann, um genau wie du eine Bindung zu seinem Baby aufzubauen. Zur Vertiefung dieses Artikels könnt ihr zusammen meinen Workshop Teampartner besuchen: https://notdiensthebamme.de/online-events/teampartner
Durch meinen Workshop werdet ihr beide sicherer für die Geburt und im Umgang mit eurem Baby. Ich bin sowohl Hebamme als auch Mama und ich möchte meine zahlreichen Erfahrungen mit euch teilen, damit ihr die gemeinsame Zeit bereits in der Schwangerschaft genießen könnt. Damit ihr auch auf die Geburt super vorbereitet seid, empfehle ich euch zusätzlich meinen Geburtsvorbereitungskurs.

Dein Baby, dein Partner und du – Wie baut dein Partner jetzt schon eine Bindung auf?

Euer Baby ist durch euch beide entstanden. Ihr seid ein gutes Team, sonst würde es das Baby gar nicht geben. Dabei spielt es keine Rolle, ob euer Baby geplant war oder nicht. Während du als Mama ganz automatisch eine Bindung zu deinem Baby aufbaust, muss sich der Papa etwas mehr darum bemühen. Deine Hormone sorgen von ganz allein dafür, dass du dich mit deinem Baby verbunden fühlst. Bei deinem Partner ist dies anders. Er kann das Baby noch nicht spüren, ist vielleicht bisher gar nicht bei den Ultraschall Terminen dabei gewesen und hat auch keine so starke Veränderung der Hormone, die ihn jetzt auf das Papa-werden vorbereiten. Umso wichtiger ist es, dass er sich selbst darum bemüht, eine Bindung aufzubauen. Tatsächlich kannst auch du als Papa bereits in der Schwangerschaft beeinflussen, ob du und dein Baby eine gute Beziehung habt oder nicht. Doch wie genau kann das funktionieren?

Am Wichtigsten ist, dass du dir ganz viel Zeit nimmst: für deine Partnerin und für dein Baby. Bereite dich auf das vor, was gerade passiert und in Zukunft auf euch zukommt. Verbringe jetzt schon Zeit damit, deinem Baby etwas zu erzählen, es zu streicheln und versuch es zu spüren. Nimm an den Vorsorge Untersuchungen deiner Partnerin teil, schau dir dein Baby im Ultraschall an. Lies ein Buch für werdende Papas und besuche den Geburtsvorbereitungskurs mit deiner Partnerin.

Du kannst deine Partnerin auch jetzt schon unterstützen, indem du sie beim Nestbautrieb unterstützt. Schon früh in der Schwangerschaft beginnen die meisten Schwangeren nämlich damit an, alles für das Baby herzurichten. Als Partner stehst du da vielleicht und wunderst dich, warum denn schon so früh ein Kinderzimmer eingerichtet werden muss, oder die Wickelkommode aufgebaut werden muss. Für dich, als noch etwas außenstehenden Papa mag das früh erscheinen. Für die werdende Mama aber kann es gar nicht schnell genug gehen, alles fertig zu stellen. Auch wenn du objektiv recht hast: Die Einrichtung des Kinderzimmers hätte vielleicht wirklich noch Zeit, so ist es trotzdem wichtig, dass du dabei hilfst. Weil du damit den innigen Bedürfnissen der werdenden Mama nah bist. Damit unterstützt du deine Bindung, aber auch die Entwicklung deines Kindes. Denn das profitiert von dem Glück, das das Fertigstellen des Nestes bei der Mama auslöst.

Warum sind Männer wichtig bei der Geburt?

Der wichtigste Punkt, bei dem du deine Partnerin unterstützen kannst, ist die Geburt selber. Natürlich kannst du ihr diesen Part nicht abnehmen. Aber durch eine gute Vorbereitung könnt ihr beide diese Situation gut zusammen meistern. Als Papa des Babys und Partner bei der Geburt kannst du verschiedene Aufgaben übernehmen. Tatsächlich kannst du dabei helfen, dein Baby auf die Welt zu bringen. Wie genau du das anstellst, erfährst du in meinem Workshop Teampartner: https://notdiensthebamme.de/online-events/teampartner

Der Partner bei der Geburt ist aber mehr, als nur eine helfende Person. Der Partner ist Teil dieses wunderbaren Prozesses. Es ist für den Papa eine gute Gelegenheit, die Geburt des Babys als Teil seines Bindungsprozesses zu erleben.
Tipp: Auf keinen Fall solltest du als Papa die Geburt deines Babys verpassen. Sei mit dabei, wenn das Leben deines Kindes startetn

Reden ist das A und O

Du kannst bei der Geburt deine Partnerin auf viele Weisen unterstützen. Dafür müsst ihr euch vorab oft und genau darüber austauschen, was euch beiden wichtig ist und welche Ängste ihr habt. Ihr müsst beide klarstellen, was ihr voneinander erwartet und wie ihr euch gegenseitig die beste Hilfe seid. Unterhaltet ihr euch während der Geburt das erste Mal darüber, dann ist dies definitiv der schlechteste Zeitpunkt.

Erkundet bereits in der Schwangerschaft was für euch beide Elternschaft bedeutet. Was soll eure Erziehung ausmachen? Wie seid ihr aufgewachsen, was möchtet ihr davon übernehmen und was auf keinen Fall? In meinem Workshop bekommt ihr ein paar Anregungen für ein Geburtsvorbereitungs-Gespräch von mir, damit ihr euch beide bestens vorbereiten könnt.

Wie läuft eigentlich eine Geburt ab?

Wie eine Geburt abläuft können sich die meisten Männer nicht richtig vorstellen. Kein Wunder – immerhin wissen selbst wir Frauen vorher nicht, was genau auf uns zukommt. Ein paar Dinge über die Geburt kann ich euch vorab aber verraten, obwohl jede Geburt unterschiedlich verläuft.

Erstens: Die Geburt verläuft nicht wie im Film! In den meisten Filmen kommen Babys sehr schnell zur Welt und das meist, während die Frau in einem Krankenhausbett liegt und von vielen Ärzten umringt ist. Zum Glück läuft Geburt so in den meisten Fällen nicht ab. Die Geburt eures Babys findet wahrscheinlich im Kreissaal statt. Dort dient euch eine Hebamme zur Unterstützung. Wenn alles komplikationslos verläuft, wird bei der Geburt eures Babys kein Arzt benötigt. Die Hebamme möchte euch bei der Geburt unterstützen. Im besten Fall benötigt ihr diese auch nicht wirklich. Das klappt genau dann, wenn du und dein Partner richtig gut auf die Geburt vorbereitet seid.

Zweitens: Eine Geburt muss nicht hektisch und laut sein. Viel besser funktioniert es nämlich, wenn ihr beide entspannt und gelassen seid. Entspannt bleibt ihr beide und euer Baby eben dann, wenn ihr gut vorbereitet seid. Durch Angst oder Wut entsteht Verkrampfung. Dies wiederum bringt unnötige Schmerzen und kann zu einem Geburtsstillstand führen. Es ist also äußerst wichtig für euch alle, dass ihr gut vorbereitet und entspannt seid!

Wie bekomme ich Sicherheit für die Geburt?

Die Folgen eines Geburtsstillstandes sind der vermehrte Einsatz von Schmerzmitteln, der Einsatz von vaginalen Operationen und eine erhöhte Kaiserschnittrate  Um das zu vermeiden, müsst ihr zusammen dafür sorgen, dass ihr mit Ruhe und Sicherheit in die Geburt geht. Freut euch auf die Geburt. Sie bedeutet den Anfang eurer Elternschaft. Wie aber bekommt ein Papa Sicherheit für die Geburt? Ein Geburtsvorbereitungskurs kann euch beide gleichermaßen auf die Geburt vorbereiten. Er nimmt euch die Angst und baut Wissen bei euch auf. Je mehr Wissen ihr euch aneignet, desto mehr Sicherheit gewinnt ihr. Je mehr Wissen du dir als Papa aneignest, desto besser kannst du deine Partnerin bei der Geburt unterstützen. In meinem Workshop Teampartner habe ich viele hilfreiche Tipps für euch, wie ihr euch noch besser auf die Geburt vorbereiten könnt und warum es wichtig ist, dass ihr beide auch körperlich fit für dafür seid. Sollte einer von euch während der Geburt die Sicherheit verlieren, könnt ihr euch immer an eure Hebamme wenden. Sie kann auch wieder Mut machen und die Sorgen nehmen, die ihr habt.

Was können Väter bei der Geburt tun?

  • kenne den Geburtsplan deiner Partnerin, ihre Vorlieben und ihre Ängste
  • beantworte administrative Fragen von Hebammen und Ärzten, deine Partnerin hat Wichtigeres zu tun
  • unterstütze deine Partnerin bei den Geburtspositionen
  • steh motivierend zur Seite
  • sei einfach dabei

Was können Väter nach der Geburt übernehmen?

Auch nach der Geburt, also im Wochenbett, ist es wichtig, dass du als Papa und Partner da bist. Genießt die Zeit zusammen. Am besten nimmst du dir Urlaub oder Elternzeit. Je länger du frei hast, desto besser. Es ist toll, wenn du nach der Geburt deine Partnerin bei der Hausarbeit entlastest. Noch viel schöner ist es aber, wenn du dir wirklich die Zeit dafür nimmst, eine Bindung zu deinem Baby aufzubauen. Du kannst nämlich alle Aufgaben übernehmen außer das Baby zu stillen.

Wie baue ich eine Bindung zum Baby auf?

Die folgende Liste gilt für beide Partner gleichermaßen. Wichtig ist, dass du als Mama deinem Partner die Rolle als Papa auch wirklich zutraust. Nur so kann er eine gute Beziehung zu seinem Baby aufbauen.

  • durch Riechen – beschnuppere dein Baby
  • betrachte es, schau dir alles genau an, das ist dein Baby
  • mach Fotos, halte den Augenblick fest, solange es so klein ist
  • fass dein Baby an, streichle es, erkunde wie es sich anfühlt
  • pflege dein Baby, wickle es, bade es, zieh es an, nimm dir Zeit dafür
  • singe deinem Baby Lieder vor (es kommt nicht darauf an, ob du die Töne triffst!)
  • erzähle deinem Baby was, lies ihm vor
  • entwickle Rituale für dich und dein Baby (zum Beispiel abends ins Bett bringen)


Wie ihr euch zusammen optimal auf die Geburt eures Babys vorbereiten könnt, lernt ihr in meinem Workshop Teampartner.
In meinen Onlinekursen könnt ihr das Thema noch mehr vertiefen, zum Beispiel im Onlinekurs Säuglingspflege und im Geburtsvorbereitungskurs.



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Katharina Jeschke

Katharina Jeschke

Gründerin von elternundbaby.com und Hebamme

Als Geburtshausleiterin, Hebamme und Mutter unterstütze ich Frauen dabei ihre Herausforderung während, vor und nach der Schwangerschaft besser zu bewältigen.

Um noch mehr Frauen zu erreichen, startete ich elternundbaby.com. Ich freue mich darauf, dich hier begrüßen zu dürfen.