Mastitis puerperalis ist der Fachbegriff für eine echte Brustdrüsenentzündung. Aus dem Milchstau ist eine richtige Erkrankung geworden. Die Entzündung kann aber auch von Keimen oder Pilzen kommen, die durch offene Wunden an der Brustwarze, oder durch die geweiteten Milchkanäle in die Brust eingedrungen sind. Auch wenn Du Dich mit einer Mastitis nicht gut fühlen wirst, kannst und sollst Du Dein Baby weiter stillen. Für Dein Kind ist die Mastitis nicht gefährlich.

 

Daran erkennst du die Brustentzündung:

 

Den meisten Frauen sind vorher schon schmerzhafte Knoten in der Brust aufgefallen, andere haben schmerzhafte Risse in der Brustwarze. Die Entzündung bemerkst Du an Fieber. Deine Temperatur steigt rasch über 38,4 Grad Celsius an. Meistens geht dem Temperaturanstieg Schüttelfrost voraus.

Wären da nicht die eindeutigen Symptome in der Brust, könntest Du das Unwohlsein auch mit einem grippalen Infekt verwechseln. Die Brust ist deutlich verändert. Sie hat gerötete, geschwollene Bereiche, die sich deutlich wärmer anfühlen und in der Regel ziemlich schmerzhaft sind.

 

Wodurch entsteht die Brustentzündung?

Die Ursachen für die Brustentzündung sind unterschiedlich. Die Symptome aber sind gleich. Aus dem Milchstau kann eine Brustentzündung geworden sein. Es können aber auch Keime in die Brust eingewandert sein, die diese Reaktion auslösen.

Das kannst Du zur Behandlung einer Brustentzündung tun:

 

Mit dem Fieber einer Brustentzündung solltest Du Dich unbedingt ins Bett legen. Es ist wichtig, dass Du Hilfe bekommst. Wenn kein Partner oder Verwandte, die Deine Pflege übernehmen können, hast Du Anspruch auf eine Haushaltshilfe. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten. Du brauchst dafür aber ein Rezept vom Arzt.

Schau Dir an, was der Auslöser war. Dann kannst Du die Ursache beheben. Ganz rasch wird es Dir dann wieder besser gehen.

Meistens kommt die Brustentzündung aus einem Milchstau. Es liegen also die gleichen Ursachen vor. Überprüfe also die Kleidung auf mögliche Druckursachen, achte auf eine gemütliche Stillposition und sorge dafür, dass die Brust spätestens nach sechs Stunden entleert wird. Falls das Baby nicht gut trinkt, hilft Dir jetzt auch eine Milchpumpe. Du kannst die damit gewonnene Milch verfüttern. Sie schadet Deinem Kind nicht. Wärme vor dem Stillen oder Pumpen regt den Milchfluss an. Kühle Kompressen im Anschluss, hemmen die Entzündung und senken die Schmerzen. Das Fieber sollte dann rasch sinken.

Den kühlenden und heilenden Effekt kannst Du durch Quarkwickel oder kühle Weißkohlblätter unterstützen. Den legst diese Wickel nach dem Stillen auf die schmerzende Brust.

Durch vorsichtiges Massieren kannst Du den Milchfluss unterstützen. Sei aber bitte vorsichtig mit Dir. Die Massage soll Dir keine zusätzlichen Schmerzen machen.

Hast Du wunde Brustwarzen, so behandelst Du diese mit. Denn durch die geschädigten Hautstellen fehlt der Haut der nötige Abwehrmechanismus für krankmachende Bakterien. Diese finden dort eine Eintrittspforte in Deine Brust.

Medikamentös kannst Du Dich mit Ibuprofen unterstützen. Dieses Medikament ist in der Stillzeit erlaubt. Es senkt das Fieber, lindert Glieder und Kopfschmerzen und hilft Dir dabei, etwas zur Ruhe zu kommen.

Steigt das Fieber trotz Deiner Behandlung weiter, oder bleibt das Fieber länger als einen Tag bestehen, so solltest Du unbedingt einen Arzt aufsuchen. Denn dann brauchst Du ein Antibiotikum, das die Keime behandelt. Es gibt Antibiotika, die Du in der Stillzeit nehmen darfst. Die Brustentzündung ist also kein Grund zum Abstillen.

Unterstützen kannst Du den Heilungsprozess durch die Einnahme von Probiotika. Deren Wirkung ist ganz gut erforscht. Sie stabilisieren die Darmflora und stärken Dein Immunsystem. Diese beiden Probiotika wurden erforscht: „Lactobacillus fermentum“ und „Lactobacillus salviarius“. Du kannst davon 3 Wochen lang eine Kapsel pro Tag einnehmen (200 mg).

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Katharina Jeschke

Katharina Jeschke

Gründerin von elternundbaby.com und Hebamme

Als Geburtshausleiterin, Hebamme und Mutter unterstütze ich Frauen dabei ihre Herausforderung während, vor und nach der Schwangerschaft besser zu bewältigen.

Um noch mehr Frauen zu erreichen, startete ich elternundbaby.com. Ich freue mich darauf, dich hier begrüßen zu dürfen.