Babyschwimmen soll Eltern und Babys Spaß machen. Das kann gelingen, wenn das Baby dabei nicht unter Wasser getaucht wird. Denn dabei aktiviert das Kind die Schutzreflexe gegen das Ertrinken. 

Viele von euch kennen wahrscheinlich solche Fotos, die einen Säugling beim Babyschwimmen tauchend unter Wasser zeigen. Süß? Entzückend? Aus meiner Sicht nicht. Mich machen solche Bilder traurig. Und ich frage mich bei ihrem Anblick: Wissen die Kursleitenden in den Babyschwimmkursen allen Ernstes nicht, was sie diesen Winzlingen mit diesen Aktionen antun können? Darüber will ich in diesem Blog-Beitrag aufklären.

Aber der Reihe nach. Zuerst möchte ich anmerken, dass ein Baby angeborene Reflexe mit auf die Welt bringt. Einige besonders wichtige wie z.B. den Such-, Saug- oder Schluckreflex habe für euch ich hier beschrieben. Bei allen Reflexen reagiert der Körper schnell, unwillkürlich und unbewusst auf einen jeweils bestimmten Reiz. Diese reflexhaften Reaktionen sind im Nervensystem verankert. Die meisten verlieren sich mit zunehmenden Lebensmonaten bzw. werden mit der Zeit von neu erworbenen Fähigkeiten ersetzt.  

Beim Eintauchen des Wassers wird bei kleinen Babys der Atemanhaltereflex aktiviert. Er ergänzt die lebenslang erhalten bleibenden Reflexe, die die Stimmritzen verschließen (Stimmritzenreflex und den Tauchreflex (dabei passt sich der Kreislauf an die Sauerstoffmangellage an, um die Situation möglichst lange zu kompensieren)).

Der Atemanhaltereflex des Babys

Zu den angeborenen Reflexen gehört auch der Atemschutzreflex. Er ist rasch erklärt: Weil das Baby dabei den Atem anhält, wird er auch Atemanhaltereflex genannt. Ausgelöst werden kann diese Reaktion bei Säuglingen durch zwei verschiedene Reize: Das Kind hört automatisch auf zu atmen, wenn kühler Wind gegen sein Gesicht bläst (oder wenn man es anpustet) – und es hält vor allem reflexhaft den Atem an, wenn Wasser sein Gesicht benetzt bzw. sein Köpfchen sogar unter Wasser gerät. Diese instinktive Blockade der Atmung dient dem Überleben – also damit kein Wasser in die kleine Lunge eindringen kann. Andernfalls würde das Baby ertrinken. 

Der Atemschutzreflex ist zwar eine geniale Erfindung der Natur – allerdings nur auf Zeit. Denn Säuglinge verlieren ihn irgendwann im ersten Lebensjahr. Wann genau der Verlust eintritt, kann jedoch niemand vorhersagen, denn das ist individuell sehr verschieden. Manche Babys haben schon im Alter von vier Wochen keinen Atemanhaltereflex mehr, bei anderen dauert es einige Monate, bis er verschwindet. 

Das bedeutet im Umkehrschluss:  Verlasse dich NIEMALS darauf, dass dein Baby noch den Atemschutzreflex besitzt! 

Damit komme ich zum sogenannten „Babyschwimmen“, das sich vielfach genau diesen Überlebensreflex gegen das Ertrinken von Säuglingen zunutze macht. Denn in solchen Kursen werden Säuglinge von ihren Eltern unter Anleitung häufig immer noch unter Wasser gezogen. Ganz bewusst. Weils ja so lustig ist? Fragt sich nur für wen…

Babyschwimmen macht Kinder nicht zu besseren Schwimmern

Mütter und Väter mögen Babyschwimmen und nehmen mit ihrem Nachwuchs gerne an solchen Kursen teil. Fast überall, wo es in Deutschland Schwimmhallen gibt, wird Babyschwimmen angeboten – vielfach schon ab dem dritten Lebensmonat.

Dabei ist der Begriff „Babyschwimmen“ missverständlich. Denn dabei lernt das Kind natürlich nicht schwimmen, und es wird nachweislich auch später nicht besser oder früher schwimmen, nur weil es als Säugling schon mal im Wasser geplanscht hat.  

Sinn der Kurse ist vielmehr, dass sich das Kind in Mamas oder Papas Armen mit dem Element Wasser vertraut macht. Gegen dieses Ziel ist nichts einzuwenden. Im Gegenteil: Ich befürworte unbedingt jede Geborgenheit in elterlichen Armen und den damit verbundenen Hautkontakt. Und auch eine Wassergewöhnung kann für das Baby durchaus schön sein und ihm Spaß machen.

Ich frage mich nur: Muss dafür gleich ein ganzer Kurs in einer öffentlichen Schwimmhalle gebucht werden? Aus meiner Sicht ist das falschverstandene Frühförderung. Wie erwähnt werden viele dieser Kurse bereits ab dem dritten Lebensmonat angeboten, wenn das Kind sein Köpfchen schon stabiler halten kann. Für mich ist das aber noch lange kein Grund, es deshalb so früh dem ganzen Stress und auch den gesundheitlichen Risiken auszusetzen, die ein solcher Kurs fürs Baby mit sich bringen kann.

Babyschwimmen kann stressig für das Baby sein

feste wöchentliche Termine sind für Babys stressig – in den ersten Wochen sind Babys noch mit ihrer Anpassung an die grundlegenden Herausforderungen des Lebens beschäftigt. Dazu gehört das Spüren von Hunger, das Trinken, die Verdauung, das Atmen, den Tag-Nacht-Rhytmus zu üben, die Bindungspersonen kennenzulernen und das Vertrauen aufzubauen. Stellen wir uns einfach mal vor, was ein 12 Wochen altes Baby dazu sagen würde, wenn es schon sprechen könnte: „Hey liebe Eltern, seht ihr nicht, dass ich immer noch ziemlich mit meiner Anpassung an diese Welt beschäftigt bin? Körperlich wie seelisch, das ist Schwerstarbeit für mich! Ihr erlebt doch, wie oft mir mein noch unreifes Verdauungssystem Probleme macht. Und dass ich auch noch keinen guten Wach-Schlaf-Rhythmus habe. Das muss sich doch alles erst einpendeln! Und trotzdem soll ich jetzt schon einen festen wöchentlichen Termin einhalten – komme was da wolle? Wie soll ich das denn schaffen?“

  • Aus Reizen wird bei Babys rasch eine Reizüberflutung – hören wir auch hier mal ins kindliche Gemüt hinein: „Liebe Eltern, ich verstehe ja, dass IHR Babyschwimmen in der Gruppe toll findet. Da könnt ihr andere Mütter und Väter mit gleichaltrigen Kindern treffen und sogar neue Freundschaften knüpfen. Aber MICH stressen die Kurse mit so vielen Leuten oft. Und alle sind sooo laut. Wie das hallt in der Schwimmhalle, meine armen Öhrchen!  Außerdem kenne ich da niemanden – und das soll erstmal auch so bleiben. Ich habe ja noch reichlich damit zu tun, euch und meine Familie kennenzulernen. Ja, ja, ich weiß, nach jedem Babyschwimmen-Termin sagt ihr, der hätte mir gutgetan, weil ich danach meist sofort einschlafe. Aber in Wirklichkeit fühle ich mich einfach nur überfordert und erschöpft. Und das auch, weil ich bei den vielen Übungen wie ein Objekt im Wasser ohne Pause hin und her bewegt werde.“

Chlorwasser ist für Babys ungesund – was würde das Baby wohl dazu sagen? „Igittigitt, wie das hier stinkt! Da kann ich ja kaum mehr Luft kriegen. Und außerdem beißt das Wasser in meine Haut, weil die doch noch so empfindlich ist!“ 

Apropos stinken: Ja, nicht wenige Hallenbäder verströmen diesen typisch unangenehmen chemischen Chlorgeruch. Das kommt aber nicht direkt vom Chlor, das dem Wasser als Desinfektion zugesetzt wird, sondern verantwortlich für den Geruch ist das sogenannte Trichloramin. Diese chemische Verbindung entsteht, wenn das Chlor mit stickstoffhaltigen Substanzen wie zum Beispiel dem Harnstoff der Badegäste in Kontakt kommt. Also nicht nur mit Urin, sondern auch mit Hautschuppen, Kosmetika und Schweiß der Gäste. Genau deshalb soll man sich (und das Baby) ja nicht nur nach dem Schwimmen gut abduschen, sondern unbedingt auch davor! Andernfalls trägt man selbst zur Bildung von Trichloramin bei – und das kann einem tatsächlich sprichwörtlich den Atem rauben. Nachgewiesenermaßen reizt es Schleimhäute, Atemwege und Augen.

Zudem steht chlorhaltiges Wasser weiterhin im Verdacht, im späteren Kindesalter Asthma oder Allergien auszulösen. Sicher nachgewiesen ist das bisher nicht – aber wenn euer Kind ein hohes Allergierisiko hat oder bereits allergisch erkrankt ist, solltet ihr euch mit dem Babyschwimmen zurückhalten oder vorher zumindest kinderärztlichen Rat einholen.

Schwimmbäder erhöhen für Babys das Infektionsrisiko – und auch dazu hören wir nochmal Babys Stimme: „Bloß weil IHR zum Babyschwimmen wollt, erkranke ICH etwas häufiger an Infektionen der Atemwege und Öhrchen in meinem ersten Lebensjahr im Vergleich zu Babys, die nicht ins Schwimmbad müssen. Na gut, das kann ich vielleicht noch hinnehmen, weil das ja bei Schwimmbadgästen immer so ist, auch wenn sie älter sind. Aber was ich Winzling richtig doof finde, sind die vielen blöden Magen-Darm-Infektionen. Die kriege ich vom Schwimmen nämlich sehr viel öfter als die anderen Babys. Das kommt wahrscheinlich davon, dass ich dabei ganz schön viel Wasser schlucke, auch wenn ihr noch so aufpasst. Das könnt ihr gar nicht verhindern – und ich fühle mich hinterher mit dem ganzen Durchfall und Erbrechen hundeelend!“

Tatsächlich sind die hochansteckenden Rotaviren eine der häufigsten Ursachen für Durchfälle und Erbrechen bei Kindern. Ohne Impfung gegen Rotaviren erkranken fast alle Kinder in den ersten fünf Lebensjahren daran – die meisten bis zum Alter von zwei Jahren. Besonders risikoreich ist diese Infektion für Säuglinge. Denn der Brechdurchfall kann rasch zu gefährlichem Flüssigkeits- und Salzverlust führen. Daher empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine Schluckimpfung gegen Rotavieren für alle Säuglinge ab der sechsten bis 12. Lebenswoche. Die Impfserie besteht, je nach Impfstoff, aus insgesamt zwei, bzw. drei Impfdosen (im Abstand von vier Wochen).

Dazu lautet die allgemeine Empfehlung: Kein Babyschwimmen ohne abgeschlossene Impfung gegen Rotaviren! Und nach der letzten Dosis mindestens noch 14 Tage abwarten, denn so lange scheiden Kinder die Impfviren mit ihrem Stuhlgang aus, können andere Babys also anstecken.

Babyschwimmen kann auch Eltern stressen: Stellt euch die regelmäßige Kursstunde (meist ca. 30 Minuten) nicht so einfach vor. Euer Baby würde sagen: „Mama (oder Papa), du bist für die Schwimmhalle ja bepackt wie ein Esel!“ Jawohl. Denn es gilt, zum Termin einiges mitzuschleppen: z.B. zwei Schwimmwindeln fürs Baby (man weiß ja nie…), Wickelunterlage, Handtücher für euch und das Kind, frische Wäsche sowie warme Bekleidung (samt Mützchen) für das Baby, normale Windeln und Feuchttücher, ggf. Pflegeprodukte, Trinkflasche fürs Kind (falls es nicht gestillt wird) sowie ggf. einen Brei mit Löffel (falls es schon Beikost erhält), Badeklamotten und frische Wäsche für das Elternteil, Pflegeprodukte für die Großen und und und. Alles dabei, nichts vergessen? Dann aber jetzt sofort los! Das kann viel Stress sein für 30 Minuten „Wassergewöhnung“…

Mein Zwischenfazit: Das alles sind doch schon mal gute Gründe, auf ein frühes Babyschwimmen zu verzichten und damit erst gegen Ende des ersten Lebensjahres eures Kindes anzufangen. Bis dahin müssen eure Kleinen aber keineswegs auf Wasserspaß verzichten, wenn er ihnen Freude macht. Ihr könntet mit ihnen zum Beispiel genauso gut in eure heimische Badewanne steigen. Da kann sich das Kind ohne Stress ans Nass gewöhnen. Und die Temperatur lässt sich da auch besser kontrollieren, denn Säuglinge brauchen mindestens 30 Grad, noch besser 37 Grad warmes Wasser. Und das ist zu Hause auch noch garantiert chlorfrei.

Meine Kritik am „Tauchgang“ beim Babyschwimmen

Wie berichtet machen sich viele Babyschwimmkurse den angeborenen Atemanhalte-Reflex des Säuglings zunutze, um den Eltern diese „Sensation“ vorzuführen. Ich mag mir gar nicht ausmalen, wieviel Stress das fürs Baby bedeutet! Denn der Reflex, die Luft im Wasser anzuhalten, ist ja fürs Überleben da – was bedeutet: Er setzt nur ein, wenn es lebensgefährlich wird. Und das kann man für einen Säugling auf „Tauchgang“ allemal sagen, denn ihm droht ohne den rettenden Atemanhalte-Reflex das Ertrinken. Ihr müsst zugeben: Das klingt nicht wirklich lustig! 

Zusätzlich wird das Baby durch den Verschluss des Kehldeckels (Stimmritzenkrampf) vor dem Eindringen des Wassers in die Lunge geschützt. Es ist – wie bei allen Menschen, die länger unter Wasser geraten, nicht sicher vorhersagbar, dass sich dieser Krampf anschließend wieder löst. Neben dem sicherlich sehr unangenehmen Gefühl, birgt das auch das Risiko des „trockenen Ertrinkens“.

Der automatisch sinkende Blutdruck durch den ausgelösten Tauchreflex, belastet den empfindlichen Kreislauf des tauchenden Babys zusätzlich.

Nun wenden viele Eltern ein, das sei doch alles gar nicht so schlimm, weil das Baby ja im Mutterleib ohnehin von Fruchtwasser umgeben war und außerdem einige Kinder auch unter Wasser geboren werden. Und keines ist dabei jemals ertrunken. Ja, das stimmt – aber sowohl im Mutterleib als auch bei der Wassergeburt ist die Sauerstoffversorgung des Kindes – anders als beim „Tauchgang“ beim Babyschwimmen – weiterhin über die Nabelschnur gewährleistet. Das Baby ist zu dieser Zeit noch gar nicht auf die Lungenatmung angewiesen. Und das ist ein wesentlicher Unterschied!

Es stellt sich die Frage, warum das Tauchen noch immer so oft ein Teil der Babyschwimmkurse ist. Denn schließlich warnt auch die DLRG (Deutsche -Lebensrettungs-Gesellschaft e. V.) seit Jahren vor diesen Gefahren.

Viele Mütter und Väter haben mir berichtet, dabei ein mulmiges Gefühl gehabt zu haben und einige erzählten, dass ihre Babys gar nicht amüsiert wieder aufgetaucht sind, sondern oft richtig erschrocken bis geschockt ausschauten und anschließend weinten oder schrien. Dann musste natürlich Trost her. Wir können uns vorstellen, warum. Und wir können uns auch vorstellen, dass die Panik des Säuglings, die von den Eltern ja selbst herbeigeführt wurde, die Eltern-Kind-Bindung sowie das bis dahin schon gewachsene Vertrauen des Babys äußerst empfindlich stören kann. 

Abgesehen von diesem Risiko stellt der Tauchgang eine tatsächliche Lebensgefahr dar. Denn man kann es nicht oft genug sagen: Wann der Atemanhalte-Reflex verschwindet, ist von Kind zu Kind verschieden. Verlasst euch also nicht darauf, dass euer Kind damit noch ausgestattet ist! 

Manche Kursleitungen glauben, das ließe sich sicher testen. Dafür wird dem Säugling zunächst Wasser über Arme und Schultern, dann über den Hinterkopf und schließlich über das Gesicht laufen gelassen. „Letzteres führt im Idealfall zum Verschluss von Mund und Augenlidern, zum Atemanhalten, Öffnen der Augen und Orientierung zur Umgebung (Eltern). Ein Nachlassen des Reizes führt in der Regel zunächst zu Kaubewegungen und danach zur Wiederaufnahme der Atmung“, schreibt die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) in einem Merkblatt zum Babyschwimmen und -tauchen. Sie warnt aber eindrücklich: „Eine regelmäßige Testung des Atemanhalte-Reflexes, u.U. in jeder Kursstunde, ist schwer umsetzbar. Des Weiteren muss der Test auch richtig interpretiert werden und bei der Übung auch das Nachlassen des Reflexes rechtzeitig erkannt werden.“  Weil das nicht sicherzustellen ist, sagt die medizinische Leitung der DLRG schon seit vielen Jahren: Keine Untertauchübungen beim Babyschwimmen! 

Damit liegt die DLRG voll auf Kurs mit vielen Kinderärzt*innen und Hebammen  – und auf meinem Kurs sowieso! Ich empfehle euch also, eurem „mulmigen“ Gefühl unbedingt zu folgen und zum Wohle sowie zur Sicherheit eures Kindes auf jeglichen Tauchgang der Kleinen beim Babyschwimmen zu verzichten. 

Vielleicht wird das einigen von euch auch schwerfallen, weil in den Kursen häufig ein ziemlich hoher sozialer Gruppendruck herrscht. Es gibt ja immer Eltern, die sich trauen, das mal „auszuprobieren“ und auch euch dazu ermuntern; und auch so manche Kursleitung verspricht, dass es dem Kind bestimmt nicht schade, wenn es unter Wasser gezogen werde. 

Ich kann dazu nur sagen: Schade, dass Säuglinge noch nicht sprechen können – die würden euch dazu gehörig was erzählen! Und euch nochmal darauf hinweisen: Das Abtauchen des Kindes samt „schönem“ Erinnerungsfoto vom Unterwasser-Baby ist in den meisten Kursen ein Zusatzangebot. Und das solltet ihr keinesfalls annehmen! 

Mein Fazit

Es ist unbestritten, dass Bewegungsanreize schon in der frühen Kindheit wichtig sind für die weitere Entwicklung des Kindes. Solche Impulse können von vielfältigen Aktivitäten ausgehen, weshalb Babyschwimmen keinesfalls ein Muss ist. Wenn es dem Baby und seinen Eltern jedoch gleichermaßen Freude macht und die Kleinen rundum stabil genug dafür sind, ist auch gegen Babyschwimmen nichts einzuwenden. In dem Fall lautet meine Empfehlung gemeinsam mit anderen Expert*innen aus den genannten Gründen: frühestens ab dem 9. Lebensmonat.

Zusammenfassend solltet ihr beim Babyschwimmen auf Folgendes achten:

• Kursbeginn nur mit abgeschlossener Rotavirus-Impfung 

• Babyschwimmen möglichst zwischen zwei Mahlzeiten wahrnehmen, also wenn das Kind weder hungrig noch zu satt ist

• Hände weg von Schwimmbecken mit intensivem „Chlorgeruch“

• Wassertemperatur im Becken mindestens 30, besser 33 Grad

• Ausgiebiges Duschen von Eltern und Kind vor und nach jeder Kursstunde

• Vermeiden, dass das Kind Wasser schluckt

• Nicht länger als 30 Minuten pro Kursstunde im Wasser

• Nur mit gesundem Kind an Kursstunden teilnehmen

• Bei Risiko für Allergien und Asthma vor dem Babyschwimmen kinderärztlichen Rat einholen

• Das Kind vor und nach dem Schwimmen warmhalten (in der Umkleidekabine, auf den Schwimmbadgängen)

UND: Niemals das Baby untertauchen (auch wenn der Atemanhalte-Reflex noch da ist)!

Ich meine, die vielzitierten Effekte des frühen Babyschwimmens wie Verbesserung von Koordination und Gleichgewicht, Stärkung der Muskulatur, Intensivierung der Eltern-Kind-Bindung und vieles mehr können auch durch andere Aktivitäten erzielt werden, die euch und dem Kind möglicherweise rundum weniger Stress bereiten!

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Katharina Jeschke

Katharina Jeschke

Gründerin von elternundbaby.com und Hebamme

Als Geburtshausleiterin, Hebamme und Mutter unterstütze ich Frauen dabei ihre Herausforderung während, vor und nach der Schwangerschaft besser zu bewältigen.

Um noch mehr Frauen zu erreichen, startete ich elternundbaby.com. Ich freue mich darauf, dich hier begrüßen zu dürfen.