Schon in Deinem Bauch hat Dein Baby trinken geübt.
Es hat sein Fruchtwasser getrunken. Darin schwammen Flöckchen seiner Käseschmiere und die ausgefallenen flaumigen Härchen herum. Die hat es munter mit getrunken und verdaut.
Das Saugen hat Dein Kind an seinem Händchen geübt. Viele Kinder nehmen im Bauch den Daumen, manche saugen an vielen Fingern oder an der kleinen Hand. Was Dein Baby gemacht hat, wirst Du schon bald nach der Geburt sehen. Denn Dein Baby wird seinen „Nuckelstil“ auch nach der Geburt beibehalten.
Aber das Däumchen macht das Baby nicht satt. Deshalb sucht es schon wenige Minuten nach der Geburt die Brust.
Wenn Du es in der ersten Stunde auf Dir liegen hast, kannst Du beobachten, wie das Kind die Brustwarze sucht. Mit der kleinen Nase sucht es den Geruch. Es versucht sich zur Brustwarze hin zu bewegen. Du kannst beobachten, wie es sich reckt und streckt, um seine Milch bei Dir zu finden.
Kaum fühlt es die Brustwarze an seiner Lippe, macht es den Mund auf und saugt sich fest.
Die erste Mahlzeit bzw. das erste Trinken Deines Babys ist ein bezaubernder Moment. Du kannst beobachten, wie Dein Kind genüßlich die Tropfen der Vormilch saugt. Diese erste Milch nennt man auch Kolostrum. Du hast davon nicht besonders viel. Dafür ist diese Milch aber unglaublich nahrhaft. Und sie ist angereichert mit wertvollen Immunstoffen. Diese legen sich in den Darm Deines Kindes und schützen es vor Krankheiten und späteren Allergien. Die erste Milch ist wenig. Aber sie ist für Dein Baby ein wertvoller Helfer für das gesamte weitere Leben.
Der Magen Deines Kindes ist noch richtig klein. Die Vormilch reicht dem Baby. Wichtig ist nur, dass Du es häufig anlegst. In den ersten Tagen nach der Geburt kann es gut sein, dass das Kind zwölf Mahlzeiten pro Tag benötigt. Die Milch und das Saugen machen das Baby fit. So kann es die Herausforderungen des neuen Lebens außerhalb Deines Bauches am besten bewältigen.
Ungefähr ab dem dritten Tag braucht Dein Baby eine andere Milch und eine deutlich höhere Menge. Dann verlangt das Baby über ein paar Stunden ständig die Brust. Für Deinen Körper ist das das Signal, mehr Milch zu produzieren. Es dauert nicht lange und Deine Brust reagiert: Jetzt hast Du genug Milch – Du befindest Dich im Milcheinschuss.
Welche Vorteile das Stillen für dein Baby hat, kannst Du hier nachlesen. Wenn Du eine wundervolle und gesunde Stillbeziehung zu Deinem Baby aufbauen möchtest, empfehle ich Dir den Stillkurs von Notdiensthebamme.

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Katharina Jeschke
Gründerin von elternundbaby.com und Hebamme
Als Geburtshausleiterin, Hebamme und Mutter unterstütze ich Frauen dabei ihre Herausforderung während, vor und nach der Schwangerschaft besser zu bewältigen.
Um noch mehr Frauen zu erreichen, startete ich elternundbaby.com. Ich freue mich darauf, dich hier begrüßen zu dürfen.