Welche Eltern kennen das nicht: Das Baby weint und schreit! Manche tun das sogar sehr ausgiebig. Aus Hunger oder aus anderen Anlässen und manchmal auch ohne ersichtlichen Grund. Mindestens 20% der Babys schreien mehr als andere und werden oft „Schreibabys“ genannt. Dazu hat ein wissenschaftliches Team am RIKEN Center for Brain Science (CBS) in Japan nun untersucht, wie sich die Kleinen von ihren Müttern am besten beruhigen lassen – wenn sie im Arm gehalten, im Kinderwagen oder Bettchen liegend geschaukelt oder aber auf dem Arm herumgetragen werden? 

Anhand von Videoaufnahmen der Mütter-Kinder-Interaktionen in Kombination mit gemessenen physiologischen Daten der Kinder (Herzfrequenz) ergab sich ein eindeutiges Ergebnis: Mütter, die ihr weinendes Baby tragen und dabei umhergehen, beruhigen ihr Kind am schnellsten. Auch scheinbar grundlos schreiende Kinder waren nach fünf Minuten eingeschlafen. Allerdings weinten viele gleich wieder los, wenn sie dann sofort abgelegt wurden. Deshalb raten die Forscher*innen, das Baby nach dem Einschlummern noch fünf bis acht Minuten auf dem Arm zu halten, bis es die richtige „Schlaftiefe“ erreicht hat. Dabei sollte die Mutter jedoch sitzen.

Leider hat das japanische Team das Beruhigungsschema „5 Minuten tragen und umhergehen plus 5 bis 8 Minuten halten und sitzen“ für den Umgang mit Schreien und Schlafschwierigkeiten eines Säuglings nur auf Mütter bezogen. Aber warum sollte dieses Rezept nicht auch bei Vätern klappen? 

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Katharina Jeschke

Katharina Jeschke

Gründerin von elternundbaby.com und Hebamme

Als Geburtshausleiterin, Hebamme und Mutter unterstütze ich Frauen dabei ihre Herausforderung während, vor und nach der Schwangerschaft besser zu bewältigen.

Um noch mehr Frauen zu erreichen, startete ich elternundbaby.com. Ich freue mich darauf, dich hier begrüßen zu dürfen.