Erhöhen Antidepressiva das Risiko für Schwangerschaftsdiabetes?

Erhöhen Antidepressiva das Risiko für Schwangerschaftsdiabetes?

Frauen, die eine medikamentöse Therapie ihrer Depression benötigen, sorgen sich oft, ob die Einnahme der Medikamente die Risiken für das Baby oder die Schwangerschaft erhöhen könnte. Die Wissenschaft stellt sich diesen Fragen, um betroffene Frauen gut und sicher versorgen zu können. Ob die Einnahme von Antidepressiva das Risiko für einen Schwangerschaftsdiabetes erhöht, haben kanadische Forscher*innen jetzt untersucht. 

Dazu wurden die Patientinnendaten von 20.905 Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes und 209.050 Schwangeren ohne diese Erkrankung ausgewertet. Insgesamt 4,2 % all dieser  Frauen war im Verlauf der Schwangerschaft mit Antidepressiva behandelt worden. Sie kamen zu dem Fazit, dass das abhängig von der Wirkstoffgruppe ist.

Ergebnis der Studie: Die Einnahme von bestimten Antidepressiva geht mit einem erhöhten Risiko für Schwangerschaftsdiabetes einher – und je länger die Behandlung dauerte, desto stärker stieg das Risiko. Dies zeigte sich insbesondere für Wirkstoffe des SNRI-Typs, trizyklischer Antidepressiva sowie der Kombination zweier Klassen von Antidepressiva. 

Dagegen konnte kein erhöhtes Risiko für Schwangerschaftsdiabetes festgestellt werden bei der Einnahme von sogenannten „Selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Inhibitoren „(SSRI). Diese Klasse der Antidepressiva wird etwa zur Behandlung und Prophylaxe von Depressionen, Panik- und Angststörungen, Zwängen sowie posttraumatischen Belastungsstörungen angewendet. 

TIPP: Auch in der Schwangerschaft können bestehende behandlungsbedürftige psychische Erkrankungen fortwirken oder sich neue entwickeln, beispielsweise eine Schwangerschaftsdepression. Wenn eine medikamentöse Behandlung angezeigt ist, so muss die Wahl eines entsprechenden Antidepressivums in jedem Fall besonders sorgfältig im Hinblick auf das Kind, aber auch auf einen möglichen Schwangerschaftsdiabetes getroffen werden. Vertraue hier der ärztlichen Erfahrung! Im Idealfall werden deine behandelnden gynäkologischen und psychiatrischen Fachärzt*innen hierbei zusammenwirken. Bestehe bei Unsicherheit ruhig darauf! Wenn du Medikamente zur Behandlung einer Depression einnimmst und du Schwanger wirst, setze diese bitte nicht eigenverantwortlich ab. Dein Arzt/deine Ärztin wird mit dir gemeinsam schauen, welche Medikamente für dich und deine Schwangerschaft am besten geeignet sind. Bei Bedarf werden sie mit dir gemeinsam ein Medikament aus einer passenden Wirkstoffgruppe suchen.

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Katharina Jeschke: Hebamme, zertifizierte Erste Hilfe Trainerin, zertifizierte Schlafcaochin für Babys und Kinder

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Katharina Jeschke

Gründerin von elternundbaby.com und Hebamme, zertifizierte Erste Hilfe Trainerin, zertifizierte Schlafcaochin für Babys und Kinder

Als Hebamme, Schlafcoachin für Babys und Kinder, sowie als Erste Hilfe Trainerin unterstütze ich Frauen und Eltern dabei Schwangerschaft, Geburt und die Zeit als Eltern gut und entspannt zu gestalten. Ich bin selbst Mama von zwei bezaubernden Kindern.

Kinder sollen sicher und geborgen wachsen können. Dafür brauchen sie starke Eltern, die mit Wissen und Intuition die Entwicklung ihrer Kinder begleiten. Meine Hebammenhilfe soll Eltern das Wissen und Vertrauen geben, das sie ihren individuellen Weg finden und gehen können.

Dieser Blog elternundbaby.com ergänzt meine online Hebammensprechstunde und meine online Kurse von notdiensthebamme.de

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